Rössleweg-Tour, erster Versuch

Schon seit längerem hatte ich vor, mich einmal am Stuttgarter Rössleweg zu versuchen. Ich bin recht viel zu Fuß unterwegs, aber so eine lange Wanderung am Stück hatte ich bisher noch nicht gemacht. Der Rössleweg ist insgesamt ca. 54km lang und umfasst einen großen Teil der Stadt Stuttgart.

Als "Einstieg" hatte ich vor, 40km an einem Tag auf dem Rössleweg zurückzulegen. Leider hatte es bisher aus diversen Gründen nie geklappt, aber vorgestern war es nun endlich soweit.

Das Wetter war morgens noch recht schlecht, weshalb ich gedacht hatte, dass ich die Wanderung wieder verschieben müsste. Aber gegen 12 Uhr kam dann die Sonne raus, und so bin ich (leider viel zu spät) um 14 Uhr von Bad-Cannstatt aus losgestapft. Bepackt mit iPhone, iPad (als Notfall-Navi falls am iPhone der Akku schlappmacht) und diversen Getränkeflaschen.

Bis zum Schnarrenberg ging alles noch gut, aber ohne Karte und nur nach den Beschilderungen Ausschau haltend habe ich mich dann erstmal etwas verfranzt. Ich muss auch sagen dass die Beschilderung im gesamten Cannstatter Teil des Rösslewegs ziemlich dürftig ist. Oft war mir nicht klar wo der Weg nun genau langgeht, oder es kamen einfach über lange Strecken hinweg gar keine Schilder mehr. Die Karte des Weges, welche man auf stuttgart-tourist.de herunterladen kann, ist auch absolut nicht zu gebrauchen.

Update 01.08.2015: Mittlerweile habe ich mir einen GPX-Track zum Rössleweg geladen, und folge dann einfach mithilfe meines GPS-Trackers.

Glücklicherweise konnte ich am iPhone des öfteren Google Maps bemühen um zu schauen, ob ich zumindest noch ungefähr auf der richtigen Route bin.

Ab Feuerbach war die Beschilderung dann allerdings vorbildlich. Statt einfacher Aufkleber hängen dort überall kleine Holztäfelchen, die einem auch die Richtung anzeigen in die man zu gehen hat.

Letztendlich kam ich bis zum Monte-Scherbelino (Birkenkopf) oberhalb von Stuttgart-West. Da es dunkel war, ich keine Getränke mehr hatte und es nur noch geregnet hat habe ich die Wanderung dann dort beendet und bin zurück in die Innenstadt zur Station Stuttgart-Stadtmitte gelaufen. Der weitere Verlauf des Weges wäre wieder durch den unbeleuchteten Wald gegangen, und das war mir dann – ohne Taschenlampe – doch zu heikel.

Die geplanten 40km habe ich somit leider nicht ganz gepackt, aber insgesamt waren es trotzdem um die 35km, was für den Anfang schon in Ordnung ist. Heute fühlen sich meine Beine auch ziemlich zerstört an.

Die Wanderung hat sich auf jeden Fall gelohnt und Spaß gemacht, und ich werde mich sobald wie möglich nochmal ranwagen und sehen ob ich dann weiter komme als dieses Mal.

Auch als langjähriger Stuttgarter kann man auf dem Rössleweg sehr viele Seiten von Stuttgart entdecken, die man so nicht kannte. Der Weg führt an vielen Stellen vorbei von denen aus man eine super Aussicht auf die Stadt hat. Besonders gut gefallen hat mir die Strecke durch den Wald von Feuerbach über Weilimdorf an Botnang vorbei nach Stuttgart-West. Ich habe dort vielleicht drei Leute getroffen, und ansonsten kam ich mir vor wie fernab jeglicher Zivilisation. Möglich ist natürlich, dass am Wochenende dort mehr los ist als unter der Woche. Sehr idyllisch auch die Hohewart in Feuerbach, auf der es so ruhig war dass man eine Nadel hätte fallen hören können. Trotzdem kann man theoretisch die Wanderung jederzeit beenden und mit den Öffentlichen nach Hause fahren.

Hier noch ein paar qualitativ eher bescheidene Fotos...

Blick vom Zuckerberg in Richtung Münster Viadukt
Rundwanderweg Beschilderung in Cannstatt
Blick auf den Schnarrenberg
Blick vom Schnarrenberg in Richtung Münster Viadukt
Hochseilgarten beim Robert Bosch Krankenhaus
Blick auf Zuffenhausen
Auf dem Weg Richtung Lemberg
Sehr steil gehts hinab beim Kotzenloch
Beschilderung in Feuerbach
Am Waldrand in Feuerbach

Kommentare (4)

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