Leider gibt es unter macOS immer noch keine Möglichkeit Netzlaufwerke automatisch zu verbinden, obwohl dies nach einem Systemneustart oder beim Aufwecken des Rechners sicherlich oft nützlich wäre. Natürlich gibt es diverse Workarounds, wie zum Beispiel das Hinzufügen des Netzlaufwerks zu den Startobjekten, oder über ein Shell-Skript. Alternativ lässt sich dies auch mithilfe von Task Till Dawn erledigen. Hierbei ist es auch möglich zu prüfen, ob das Laufwerk bereits verbunden wurde, bevor man es erneut verbindet.
Hier finden Sie zwei Lösungswege: eine einfache und eine erweiterte Version. Letztere enthält eine Prüfung ob das Netzlaufwerk bereits verbunden wurde oder nicht.
Was man für die einfache Version benötigt
- Nur die "URL öffnen" Aktion wird benötigt
Der Arbeitsablauf
Einfach die Aktion "URL öffnen" zum Arbeitsablauf hinzufügen und die URL des Netzlaufwerks, das verbunden werden soll, angeben. Bei einer SMB Freigabe sieht dies beispielsweise so aus: smb://fritz.box
Sobald der Task ausgeführt wird wird das Netzlaufwerk im Finder verbunden (zumindest wenn das verwendete Protokoll nicht einer anderen Anwendung zugewiesen wurde). Es kann sein dass die Anmeldedaten für das Netzlaufwerk eingegeben werden müssen. In diesem Fall empfielt es sich die Option zum Speichern der Daten im Schlüsselbund zu aktivieren.
Was man für die erweiterte Version benötigt
- Die Aktion "Dateien und Ordner festlegen"
- Die Aktion "Dateien und Ordner filtern"
- Die Aktion "Anzahl Elemente prüfen"
- Die Aktion "URL öffnen"
- Eine Sprungmarke
Der Arbeitsablauf
Im ersten Schritt soll geprüft werden ob das Netzlaufwerk bereits verbunden wurde. Normalerweise befinden sich von macOS gemountete externe Datenträger und Netzlaufwerke unter dem Pfad "/Volumes". Das heißt wenn unter diesem Pfad ein Ordner existiert, dessen Name dem unseres Netzlaufwerks entspricht, kann man davon ausgehen dass das Laufwerk bereits verbunden wurde. Um zu prüfen ob der Ordner existiert muss zuerst sein Pfad mithilfe der Aktion "Dateien und Ordner festlegen" angegeben werden. Fügen Sie daher die Aktion zum Arbeitsablauf hinzu. Falls das Netzlaufwerk aktuell verbunden ist können Sie es über "Ordner hinzufügen" (durch Klicken auf das "Plus"-Symbol) auswählen. Andernfalls können Sie den Pfad auch direkt über "Pfad hinzufügen" angeben. Beispielsweise "/Volumes/FRITZ.NAS".
Als Ergebnis gibt diese Aktion eine Listenvariable namens "Festgelegte Dateien und Ordner" zurück, welche in diesem Fall genau einen einzigen Eintrag enhält: den Pfad zum Netzlaufwerk. Jetzt kann geprüft werden ob dieser Pfad auch existiert. Dazu lässt sich die Aktion "Dateien und Ordner filtern" verwenden. Fügen Sie diese zum Arbeitsablauf hinzu und wählen Sie als Filter "Datei oder Ordner > existiert" aus. Die Aktion gibt als Ergebnis nur Elemente zurück die dem angegebenen Filter entsprechen. Wenn also das Netzlaufwerk noch nicht verbunden wurde existiert der Pfad nicht, und die Ergebnisliste ist leer. Standardmäßig heißt die zurückgegebene Listenvariable "Gefilterte Dateien und Ordner".
Als Nächstes soll nun geprüft werden ob die Variable "Gefilterte Dateien und Ordner" leer ist oder nicht. Dies kann mittels der Aktion "Anzahl Elemente prüfen" bewerkstelligt werden. Sie zählt nicht nur die enthaltenen Elemente einer Variable, sondern erlaubt auch abhängig von einer Bedingung den Arbeitsablauf an einer Sprungmarke fortzusetzen. Diese Funktion benötigen wir hier. Fügen Sie eine Sprungmarke namens "Ende des Arbeitsablaufs" hinzu und wählen Sie diese in der Aktion "Anzahl Elemente prüfen" als Sprungmarke für den Fall aus, dass die Liste ein Element enthält.
Nun haben wir einen Arbeitsablauf der prüft ob ein Ordner unter "Volumes" existiert. Wenn der Ordner existiert wird der Arbeitsablauf bei der Sprungmarke "Ende des Arbeitsablaufs" fortgesetzt. Jetzt fehlt noch dass das Netzlaufwerk auch tatsächlich verbunden wird. Hierzu können wir wieder die Aktion "URL öffnen" verwenden, wie auch in der einfachen Version dieses Tasks. Fügen Sie sie zum Arbeitsablauf hinzu, direkt vor der Sprungmarke "Ende des Arbeitsablaufs" und konfigurieren Sie die zu öffnende URL.