Dienstag, 08.05.2018 - Ein Tag am Ohmbachstausee

Wir werden kurz vor 9 Uhr wach nachdem wir wirklich super geschlafen haben – wahrscheinlich weil es hier auf dem Stellplatz so abartig ruhig ist. In Stuttgart sind wir ja, was Lärm betrifft, einiges gewohnt. Ich hätte gedacht dass uns das nächtliche Rangieren von Zügen vor unserer Wohnung vielleicht sogar fehlen würde. Im Wohnmobil ist es noch recht kühl und wir brauchen dringend einen Kaffee. Das erste Mal dass der Herd in der Küche und unsere mitgebrachte Espressokanne zum Einsatz kommen.

Unser erster Kaffee im Wohnmobil
Unser erster Kaffee im Wohnmobil
Die Sitzecke
Die Sitzecke

Im Anschluss ziehen wir los und erkunden die Umgebung. Auf dem Stellplatz steht weiterhin niemand außer uns und auch auf dem Campingplatz ist eher wenig los. Vermutlich wird das hier zur Hauptsaison im Juli und August ganz anders aussehen. Wir laufen zur Rezeption um unsere 10€ Stellplatzgebühr für die vergangene Nacht zu bezahlen und schlendern noch zum Stausee. Dieser ist nicht weit entfernt und liegt idyllisch zwischen Wiesen und Wäldern. Er ist nicht sehr groß, ich schätz dass man in weniger als einer Stunde komplett um den See herum laufen könnte. Nachdem wir uns an dieser Idylle sattgesehen haben gehen wir zurück zu Wohni. Es wird Zeit fürs Frühstück. Wir waren zwar gestern beim Lidl einkaufen, aber irgendwie sind unsere Vorräte noch sehr unvollständig. Es gibt Toast (aus der Pfanne) mit Käse und ein paar Oliven. Ganz okay, aber wir müssen auf jeden Fall heute nochmal einkaufen gehen und unsere Vorräte aufstocken. Nebenbei entscheiden wir uns, den Tag am Ohmbachstausee zu verbringen und erst morgen nach Trier weiterzufahren. Das Wetter ist super, der Stellplatz auch – warum also hetzen? Genau das ist ja ein Vorteil von so einem Wohnmobil: man ist nicht gebunden an strikte Zeitpläne und kann auch mal länger dort verweilen wo es einem gefällt.

Am Ohmbachstausee steppt der Bär
Am Ohmbachstausee steppt der Bär

Ich würde nur gerne duschen. Der Frischwassertank ist laut Anzeige noch zu 75% gefüllt, der Abwassertank zu 25%. Aber was heißt das schon? Nachher stehe ich eingeschäumt da und es kommt kein Wasser mehr. Uns fehlen noch die Erfahrungswerte und daher denke ich, dass ich die Dusche besser auf morgen verschiebe. Da fahren wir ohnehin weiter nach Trier und können vorher kurz zur Ver- und Entsorgungsstation auf dem Stellplatz fahren um den Tank wieder zu füllen und das Dreckwasser abzulassen.

Wohni versteckt sich hinter einem Busch
Wohni versteckt sich hinter einem Busch

Stattdessen machen wir uns auf die Socken um den See zu erkunden. Einfach mal aussen herum laufen und sehen, was es da so gibt. Es stellt sich allerdings heraus dass da nicht sehr viel ist. Einen Tretbootsverleih hat es, einen weiteren Wohnmobilstellplatz und eine Art Biergarten. Außerdem zwei Orte mit merkwürdigen Namen: „Sand“ und „Gries“. Letzterem statten wir auf der Suche nach einem Laden auch einen Besuch ab. Es scheint dort allerdings keine Einkaufsmöglichkeiten zu geben, dazuhin bekommen wir fast einen Hitzeschlag. Die Sonne knallt, es gibt nirgends Schatten und um in den Ort zu gelangen muss man auch noch einen Berg hinauflaufen. Es fühlt sich an als wären wir auf einem Trip durch die Wüste.

Eine halbe Stunde später – zurück an der Rezeption vom Campingplatz – erfahren wir, dass es im nahegelegenen Ort „Schönenberg-Kübelberg“ einige Läden haben soll. Angeblich in ungefähr 500m Entfernung. Die Entfernungsangabe macht uns stutzig, schließlich sind wir ja vorher schon einmal um den ganzen See gelaufen und haben nichts gefunden. Dennoch laufen wir einfach mal los in Richtung der Ortschaft.

Schild mit der Aufschrift Betonzaunausstellung
Ob Herr Trump schon hier war?

Nach einer weiteren halben Stunde erreichen wir die Einkaufsmeile bestehend aus Aldi, Penny und dm-Markt. Das waren auf jeden Fall sehr langgezogene 500m! Hätten wir das gewusst wären wir gleich mit dem Wohnmobil hierher gefahren. Aber hinterher ist man halt immer schlauer und wir hätten ja auch erstmal genauer am Handy die Entfernungen studieren können.

Nachdem wir unseren Einkauf zurück zum Stellplatz geschleppt haben meldet sich der Hunger. Die Speisekarte vom Campingplatzrestaurant sieht gut aus und so gönnen wir uns dort erneut ein paar Spargelgerichte. Leider bleibt das geschmackliche Erlebnis deutlich hinter dem des Vorabends zurück. Das Essen ist nicht schlecht, Begeisterung kommt allerdings auch keine auf. Aber was will man hier auch groß erwarten? Ich nehme mal an die meisten Leute gehen einfach aus Bequemlichkeit am Campingplatz essen und nicht weil man kulinarische Köstlichkeiten vorgesetzt bekommt.

Insgesamt sind wir zufrieden und schließen den Tag mit frischen Erdbeeren und Gin-Tonic bei ein paar Folgen von „The Path“ im Wohnmobil ab.

Lecker Gin-Tonic
Lecker Gin-Tonic

Weiterlesen

Vorherige Berichte

Kommentare (0)

Wenn Sie möchten können Sie einen Kommentar hinterlassen!
Felder mit einem Stern (*) sind Pflichtfelder.

wird nicht veröffentlicht
Durch das Anhaken dieser Checkbox erklären Sie sich mit der Speicherung Ihrer Daten durch diese Webseite einverstanden. Um Kommentare anzeigen zu können speichert diese Webseite den angegebenen Namen, die E-Mail Adresse, die angegebene Webseite, den Kommentartext sowie den Zeitstempel. Auf Wunsch können Sie Ihre Kommentare später wieder löschen lassen. Detaillierte Informationen finden Sie in meiner Datenschutz-Erklärung.