Früher gab es bereits schonmal einen Bug im Finder, der zur Löschung von Daten führen konnte, wenn man diese übers Netzwerk auf ein Netzlaufwerk schob. Jetzt scheint der Fehler – oder zumindest ein ähnlicher – wieder aufgetaucht zu sein.
Gestern Abend wollte ich zwei Dateien (zum Glück nur Weblinks) in einen per AFP freigegebenen Ordner im Heimnetzwerk schieben. Nach dem Vorgang war eine der beiden Dateien plötzlich verschwunden.
Den Fehler konnte ich danach beliebig oft reproduzieren – nicht nur an meinem iMac, sondern auch an anderen Macs mit Snow Leopard (und auch mit verschiedenen Freigaben über AFP bis SMB). Seltsamerweise allerdings bisher nur mit Weblink-Dateien (.webloc). Beim Verschieben mehrerer dieser Dateien in die Freigabe verschwand relativ häufig eine der verschobenen Dateien. Die Datei war danach anscheinend auch wirklich gelöscht, denn weder Spotlight (Suche nach Systemdateien und versteckten Dateien), noch das Directory-Listing im Terminal brachten diese wieder zum Vorschein.
Natürlich kann man nun darüber streiten ob es überhaupt ratsam ist, Dateien generell im Netzwerk zu verschieben. Nichtsdestotrotz sollte ein Datenverlust durch einen derartigen Fehler im OS, respektive dem Finder, eigentlich nicht grundlos vorkommen.
Hier gibt es auch noch einen Screenmovie, der das Verschwinden der Dateien zeigt (QuickTime ist Voraussetzung).
UPDATE
Mittlerweile konnte ich den Effekt auch mit rtf-Dateien und Text-Clippings nachvollziehen. Allerdings scheinen die Dateirechte eine Rolle zu spielen. Die rtf-Dateien verschwanden beim Verschieben erst dann teilweise, wenn ich vorher die Berechtigungen für die Dateien per Konsole auf 755 gesetzt hatte (chmod 755 "mein.rtf").